Untersuchungsbereiche im Rahmen der Bonitätsanalyse durch Banken

Die Bonitätsanalyse wird durchgeführt, um die Kreditwilligkeit (= die Bereitschaft eines Kreditnehmers, einen eingeräumten Kredit auch plangemäß rückzuführen) und die Kreditfähigkeit (= die wirtschaftliche Fähigkeit eines Kreditnehmers, einen eingeräumten Kredit auch plangemäß rückzuführen) zu untersuchen.

Verschiedene Bereiche in der Bank

Die Bonitätsanalyse stellt das Kernstück des Kreditbewilligungsprozesses bei Banken dar. Seit Banken eine Trennung zwischen dem Marktbereich der Bank und dem Risikomanagementbereich der Bank vorgenommen haben, weicht die individuelle Betrachtung des direkten Ansprechpartners eines Kreditnehmers (in der Regel der Kundenbetreuer) einem weitgehend standardisierten Prozess. Der Marktbereich einer Bank ist in der Regel für die Akquisition und die laufende Kundenbetreuung verantwortlich. Der Risikomanagementbereich der Bank führt zumeist im Hintergrund die Kreditbewilligungen durch. Er übernimmt wesentliche Teile der laufenden Kreditüberwachung.presentation-835429_1920

Anforderungen an den Kreditnehmer

Die zunehmende Standardisierung (bis zur vollautomatischen “Bonitätsanalyse” bei Kleinunternehmen, die bei manchen Banken dem “Retailbereich” zugeteilt werden) hat zur Folge, dass die formalen Anforderungen an den Kreditnehmer steigen. Dieser ist gut beraten, wenn er bereits mundgerecht aufbereitete Unterlagen als Grundlage der Bonitätsanalyse bereitstellt. Die Bonitätsanalyse konzentriert sich zumeist auf die sogenannten “3 M”, das sind folgende Schwerpunkte, ohne sich freilich darauf zu beschränken. “3 M” steht für “Management, Market, Money”. Darüber hinaus wird auch die Eigentümersphäre einer näheren Untersuchung unterzogen.money-case-163495_1280

Untersuchung der Eigentümersphäre

Zunächst wird die Sphäre des Unternehmens untersucht, bei eigentümergeführten Unternehmen verschwimmt dies teilweise mit der Untersuchung der Eigentümersphäre.

Die Untersuchung der Eigentümersphäre ist deshalb wichtig, weil die Eigentümer aufgrund ihrer rechtlichen und faktischen Gestaltungsmacht in der Lage sind, in das Unternehmensgeschehen einzugreifen, das Management auszutauschen oder auch das Unternehmen zu verkaufen. Nicht selten beinhalten Kreditverträge daher eine sogenannte “Change of Control”-Klausel. Sie besagt zumeist, dass bei mehrheitlichen Eigentumsveränderungen der Kredit zurückzuführen oder eine vorherige Zustimmung einzuholen ist. Folgende Dimensionen sind im Rahmen der Analyse der Eigentümersphäre von besonderer Bedeutung:

Die Bedeutung der Eigentümersphäre ist zumeist nicht so wichtig, wenn das Unternehmen (beispielsweise als Familienunternehmen) lange im Familienbesitz ist und die Bank eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse während der Kreditlaufzeit nicht erwartet. Sind die Eigentumsverhältnisse allerdings instabil oder von Spannungen geprägt, dann steigt die diesbezügliche Bedeutung. Ausdruck dessen ist manchmal auch das Verlangen der Bank, die Gesellschaftsanteile zu verpfänden. Dies geschieht manchmal nicht nur, um zusätzliche Sicherheiten zu gewinnen, sondern auch, um einen unerwünschten Eigentumsübergang zu verhindern. Verpfändete Anteile lassen sich nämlich schlecht verkaufen.approved-1049259_1920

 

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