âThis time is differentâ war bisher immer eine Illusion.
Der US-Starökonom Kenneth Rogoff hat 2009 einen aufsehenerregenden Bestseller geschrieben: âThis time is differentâ. Es ging um eine Untersuchung von Finanzkrisen der letzten acht Jahrhunderte. Rogoff zeigte, dass sich wiederkehrende Muster in Krisen wiederholen. Das Buch analysiert die Ursachen und Folgen von Finanzkrisen und argumentiert, dass trotz der scheinbar neuen Situationen oft Ă€hnliche Fehler gemacht werden und dass die hĂ€ufige Annahme, dass eine Krise diesmal anders sei, meistens falsch ist.
Noch bevor die Dotcom-Blase im Jahr 2000 platzte, habe ich in VortrĂ€gen prophezeit, dass das Börsensegment âNeuer Marktâ in Deutschland um 90% nach unten abstĂŒrzen wĂŒrde. SpĂ€ter stellte sich heraus, dass es noch schlimmer kam: Das Segment wurde komplett pulverisiert und löste sich auf. Ăhnliches passierte auch an anderen BörsenplĂ€tzen, z.B. am âNouveau MarchĂ©â in Frankreich.
Am 10. MÀrz 2000 erreichte die Nasdaq damals ihren Höchststand, im Oktober 2002 hatte der Index rund 77% seines Wertes verloren. Ein schwerer Crash tritt immer plötzlich und unerwartet ein.
Zyklen wiederholen sich, die Finanzindustrie steckt die Realwirtschaft an
Charles âChuckâ Prince, damals CEO von Citigroup, sagte im Juli 2007, knapp vor dem Platzen der Subprime-Krise, wonach beinahe die Weltwirtschaft zusammenbrach: âAs long as the music is playing, youâve got to get up and dance.â (âSolange die Musik spielt, musst du aufstehen und tanzen.â).
54% der institutionellen Investoren halten heute KI-Aktien fĂŒr eine Blase. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied zur Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende. Michael Neidhöfer hat es Mitte November 2025 ungefĂ€hr so formuliert:
âDie KI-Riesen schreiben echte Gewinne: Nvidias Gewinnmarge liegt bei 53%. 78% der Unternehmen nutzen bereits KI. Die Tech-Giganten finanzieren ihre KI-Investitionen nicht mit riskantem Fremdkapital, sondern aus eigenen Cash-Reserven. Das Nasdaq-100-KGV liegt heute bei 26x statt bei 60x wie im Jahr 2000.â
Die Investorenlegende Warren Buffet rechnet mit einem Crash
Der âBuffet Indikatorâ ist eine historisch verlĂ€ssliche Kennzahl fĂŒr Börsenbewertungen. (auch âMarket-Cap-to-GDP-Ratioâ genannt) ist eine Kennzahl zur Bewertung der Börse relativ zur Gesamtwirtschaft.
Per November 2025 liegt der Buffett-Indikator bei ca. 223 % (also ca. 2,23Ă BIP) fĂŒr die USA.
Warren Buffett selbst schrieb 2001, dass wenn die Kennzahl âin the 70 % or 80 % areaâ liege, dann âbuying stocks is likely to work very well for youâ.
Buffet warnte ferner, dass bis auf klare Zeitpunkte mit ungewöhnlich hohen Werten (ââŠapproaches 200 % ⊠you are playing with fireâ) Vorsicht geboten sei.
Gerade aktuell hÀlt die Investorenlegende Warren Buffet mit Birkshire Hathaway massiv LiquiditÀt (rund USD 381,7 Milliarden, Stand Q3 2025) und hat sein geraumer Zeit keine Aktien mehr gekauft.
Die Mehrheit der Analysten geben heute an, dass Werte deutlich ĂŒber etwa 120 %â130 % ein Zeichen fĂŒr Ăberbewertung seien.
Meine EinschĂ€tzung: Die Gefahr ist groĂ, dass es bald krachen könnte
Was jedenfalls zu bedenken ist: Viele der heutigen Big-Tech-Unternehmen sind global tĂ€tig und erzielen Ihre UmsĂ€tze auĂerhalb des Heimatlandes, was die Aussagekraft der alleinigen Kennzahl âMarket-Cap-to-GDP-Ratioâ als Krisenindikator relativiert.
FĂŒr mich ist klar: KI ist eine DER SchlĂŒsseltechnologien (wie damals das Internet) und wird auch als Basistechnologie in allen Lebensbereichen bleiben. Aber nicht jedes KI-Startup mit absurder Bewertung wird ĂŒberleben. Investoren in KI-Startups sollten daher eine wirklich fundierte Due Diligence vornehmen.
Die Geschichte der Neuzeit hat bewiesen: Nach jeder Technologieblase bleiben echte Innovationen ĂŒbrig und verĂ€ndern den Markt. Nach der Dotcom-Blase blieben zahlreiche heute bekannte Unternehmen ĂŒbrig, die nachhaltig ganze MĂ€rkte geprĂ€gt haben. Als Beispiele mögen dienen: Amazon, Google, Nvidia, Adobe, Apple, Microsoft, Cisco, Oracle, Qualcomm, eBay. Aber auch dort lief nicht immer alles âwie am SchnĂŒrchenâ.
Worauf deuten der VolatilitÀsindex VIX und die Entwicklung des Goldpreises hin?
Die NervositĂ€t der MĂ€rkte hat sich ĂŒber den gesamten FrĂŒhling 2025 hin auch in einem gestiegenen VolatilitĂ€tsindex âVIXâ gezeigt. Der VIX ist ein MaĂ fĂŒr Risiko und NervositĂ€t, weil er die erwartete VolatilitĂ€t des S&P 500 fĂŒr die nĂ€chsten 30 Tage misst, die sich oft umgekehrt zum Aktienmarkt entwickelt. Normalerweise gilt: Wenn die Aktienkurse fallen, steigen die VolatilitĂ€tsindex-Werte, was auf höhere Angst und Unsicherheit hindeutet; wenn die Kurse steigen, sinkt der VIX. Hohe VIX-Werte (ĂŒber 30) signalisieren Marktangst, wĂ€hrend niedrige Werte (unter 20) auf Ruhe und StabilitĂ€t hinweisen. FĂŒr den VIX in den USA wird allgemein von einem ânormalenâ Durchschnittswert im Bereich von etwa 20 Punkten gesprochen.
AussagekrĂ€ftig ist vor allem der VIX fĂŒr die USA. FĂŒr Europa und Asien fehlen hĂ€ufig vergleichbar lange Datenreihen oder es gibt verschiedene Indizes mit unterschiedlichen Methoden. Daher sollte man mit diesen Daten vorsichtig umgehen. Der VIX ist im Jahr 2025 (Monatsanfangswerte nach Amtsantritt der neuen US-Administration von Februar 2025 bis November 2025) zunĂ€chst von ~17,5 bis ~21,4 (April 2025) angestiegen, danach bis Oktober wieder gefallen und bis zum 1.November wieder angestiegen. Per 1.Nomember 2025 stand er bei ~17,4. Der VIX allein liefert also kein unmittelbares Warnsignal.
Ein anderer guter Indikator fĂŒr Risiko stellt der Goldpreis dar. Dieser zeigt allerdings ein ganz anderes Bild: Der Goldpreis hat sich in den vergleichbaren ZeitrĂ€umen des Jahres 2025 kontinuierlich erhöht. Der Monatsendwert lag im Januar 2025 bei USD ~2.710 und im Oktober 2025 bei USD ~4.053. Ein klares Warnsignal!
Wie man mit dem Risiko einer Finanzmarktkrise umgehen sollte
Alle jĂŒngeren Finanzkrisen nahmen ihren Ausgang in den USA und schwappten dann nach Europa ĂŒber. Ich gehe davon aus, dass eine Finanzmarktkrise auch zu einer Krise der Realwirtschaft fĂŒhren dĂŒrfte. Ein exaktes Timing ist allerdings schwierig. Derartige Krisen treten unerwartet und plötzlich auf. Ich glaube, dass der nĂ€chste Crash vor allem vom Technologiesektor, und hier insbesondere von Titeln ausgehen wird, die eng mit KĂŒnstlicher Intelligenz verbunden werden.
Jeder will gleichzeitig durch die viel zu kleine TĂŒr stĂŒrmen und den Markt verlassen, wenn die Musik plötzlich aufhört zu spielen. Die Standardlösung der Vergangenheit lautete: Diversifikation rettet. Ich bezweifle, dass das auch heute gilt. Sehr viele Assetklassen weisen seit der Dotcom-Blase eine positive Korrelation auf. Das bedeutet, dass sie sich in dieselbe Richtung entwickeln, nĂ€mlich bei tiefen Krisen nach unten). In diesem Fall hilft Diversifikation also wenig. Aber es gibt eine valide Alternative, die einerseits den Aufschwung mitnimmt und andererseits bei einem Crash Schutz vor Verlusten bietet. Das Zauberwort lautet: Portfolio Insurance!
Portfolio Insurance: Eine Allzweckwaffe fĂŒr Anleger, die sich aktuell geradezu aufdrĂ€ngt
Sowohl professionelle Investoren wie auch private Anleger werden meist von einem PhĂ€nomen geplagt – der sogenannte âFear Of Missing Outâ, kurz âFOMOâ genannt. FOMO beschreibt die Angst von Investoren, lukrative Gelegenheiten zu verpassen. Es ist die Angst, dass andere höhere Gewinne erzielen, wĂ€hrend man selbst nicht investiert ist. FOMO erklĂ€rt, warum die Herde bei Börsenrallys immer in dieselbe Richtung lĂ€uft, auch wenn sich die Zeichen fĂŒr eine Korrektur an den Börsen mehren.
FĂŒr die Manager von Aktienfonds ist dieses Verhalten durchaus nicht irrational. Ihre Rendite wird laufend gemessen. Wenn Sie ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum hinweg schlechter Anlagerenditen erzielen als vergleichbare Mitbewerber, dann ziehen Anleger Volumen aus diesen Fonds ab. Das tut der Karriere von Investmentmanagern gar nicht gut! Wenn hingegen alle gemeinsam abstĂŒrzen, dann war dies âunvorhersehbarâ und sie liegen auch nicht schlechter als die Konkurrenz. Private Anleger folgen indes auch gerne der Herde. Das entspricht einfach der âconditio humanaâ.
Es gibt aber einen Ausweg aus diesem Dilemma! Wer laufend minimale Renditeabstriche in Kauf nimmt, der kann immer voll investiert bleiben, ohne einem Absturzrisiko ausgesetzt zu sein. Fondsmanager können das je nach den Emissionsbedingungen manchmal nicht nutzen, Private aber schon. SchlieĂen Sie einfach âquasiâ eine Versicherung ab. Man nennt dies âPortfolio Insuranceâ!
Wie funktioniert nun diese Wunderwaffe? Es gibt ganz unterschiedliche Techniken. Ich schlage nun eine Technik vor, die nicht generell vor Verlusten (das wĂ€re ziemlich teuer), sondern vor allem vor echten Crash-Situationen schĂŒtzt. Dieses Instrument ist kostengĂŒnstig und nennt sich âLong Tail Hedgingâ.
Die Absicherung ĂŒber Put-Optionen ist die ursprĂŒngliche und theoretisch sauberste Form. Das Hedging erfolgt (beispielhaft, komplexere Strukturen sind möglich) ĂŒber den Kauf von Put-Optionen. Ein Put gibt das Recht, den Basiswert (z.B. einen Index) zu einem festen Preis (Strike) zu verkaufen. Dadurch wird ein Mindestwert (âFloorâ) garantiert. Die Effekte sind klar:
- Schutz vor starken Verlusten
- Partizipation an Kurssteigerungen bleibt erhalten
- Verlust ist auf die OptionsprÀmie begrenzt
- Absicherung muss laufend erneuert werden (rollover)
Beim âLong Tail Hedgingâ liegt der Strike Price weit âauĂerhalb des Geldesâ. Das funktioniert folgendermaĂen:
Long-Tail Hedging ĂŒber Put-Optionen ist eine spezielle Form der Absicherung, die darauf abzielt, ein Portfolio nur gegen extrem seltene, sehr schwere Marktcrashs (âTail-Risikenâ) zu schĂŒtzen â nicht gegen normale Schwankungen.
Statt dauerhaft teure âATM-Putsâ (At-the-Money) fĂŒr eine breite Absicherung zu kaufen, fokussiert sich Long-Tail Hedging auf weit aus dem Geld liegende Put-Optionen (Deep-Out-of-the-Money, sogenannte DOOM-Puts). Diese werden erst bei sehr groĂen Marktverlusten wertvoll.
Tail-Hedges schĂŒtzen vor: đ
- heftigen Crashes
- systemischen Finanzkrisen
- extremen LiquiditÀtsereignissen
- geopolitischen Schocks
- VolatilitÀts-Explosionen
- Korrelationen, die âauf 1 springenâ
- 50% Marktverlusten oder mehr
Ein normaler MarktrĂŒckgang löst keinen Hedge aus. Das ist Absicht â man will nur die extremen Risiken neutralisieren. DafĂŒr ist diese Form der Portfolio Insurance sehr kostengĂŒnstig. Bei einem echten Crash flieĂt massiv LiquiditĂ€t an den Investor. Er muss daher nicht laufend LiquiditĂ€t halten, um nach einem Crash wieder investieren zu können.
Was fĂŒr Investoren in Startups zu beachten ist
Wer in âKI-Startupsâ investieren will, der sollte beachten: đ
â¶ïžLegen Sie sich ein breites Portfolio an KI-Startups zu. So reduzieren sie das âTitelrisikoâ.
â¶ïžVollziehen Sie eine tiefe technologische PLUS marktseitige Due Diligence.
â¶ïžDenken Sie daran, dass auch im âGoldrushâ die Lieferanten von Basisequipment meist besser gefahren sind als die direkten Goldsucher. Vergleichbares gilt auch im KI-Bereich.
Conclusio:
âŻïžEin massiver Crash wird immer wieder auftreten, ein Timing ist seriös nicht prognostizierbar.
âŻïžKI wird bleiben und die Welt verĂ€ndern, viele Unternehmen werden hingegen scheitern.
âŻïžInvestoren können durch sorgfĂ€ltige MaĂnahmen ihr Risiko reduzieren.
âŻïžKonkrete Prognosen sind schwierig, vor allem dann, wenn sie die Zukunft betreffen.
âŻïžGeopolitische Ereignisse sind nicht vorhersehbar, verĂ€ndern aber oft alles.
âŻïžSchĂŒtzen Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten und misstrauen Sie âMarkteinschĂ€tzungenâ.
âŻïžDie Geldpolitik der FED kauft Zeit, schĂŒtzt aber nicht final. Die EZB wird dem geldpolitischen Trend folgen. Das erschwert seriöse Prognosen.
#KI #Bouble #Crash #DueDiligence #Aktienauswahl


Dieser Artikel ist eine wahre Portfolio Insurance fĂŒr die Nerven! Harald Pöttinger schaut uns die Augen aus, dass KI-Startups wie verrĂŒckte Börsenkurse kommen und gehen â aber wer weiĂ schon, wer am Ende Goldsucher oder Lieferant bleibt? Sein Long Tail Hedging klingt nach einer cleveren Versicherung gegen den nĂ€chsten Crash, ohne dabei zu teuer zu sein. Witzig, wie er FOMO (Fear Of Missing Out) so direkt anspricht â jeder will ja am Goldrush teilhaben, ohne selbst in die Falle zu tappen. Aber Pöttinger, der ja fĂŒr Wertsteigerung bekannt ist, lĂ€sst uns auch wissen, dass ein Crash immer auftreten wird â nur eben nicht genau zu dem Zeitpunkt, den wir uns wĂŒnschen. Ein lustiger Denksport, der zeigt: Im Zeitalter von KI und Dotcom managt man nicht nur die Technologie, sondern auch die Angst vor dem Platzen!
Dieser Artikel ist wie eine Portfolio Insurance fĂŒr die Nerven! Harald Pöttinger schaut uns die Augen aus, dass KI-Startups wie verrĂŒckte Börsenkurse kommen und gehen â aber wer weiĂ schon, wer am Ende Goldsucher oder Lieferant bleibt? Sein Long Tail Hedging klingt nach einer cleveren Versicherung gegen den nĂ€chsten Crash, ohne dabei zu teuer zu sein. Witzig, wie er FOMO (Fear Of Missing Out) so direkt anspricht â jeder will ja am Goldrush teilhaben, ohne selbst in die Falle zu tappen. Aber Pöttinger, der ja fĂŒr Wertsteigerung bekannt ist, lĂ€sst uns auch wissen, dass ein Crash immer auftreten wird, egal wie gut man planen kann. Eine wahre Mischung aus Pragmatismus und Humor! #KI #Bouble #Crash
Reach out to SolidBlock Forensics if you want to get back your coins from fake crypto investment or your wallet was compromised and all your coins gone. SolidBlock Forensics provide deep ethical analysis and investigation that enables them to trace these schemes, and recover all your funds. Their services are professional and reliable.